Eckard Roaring

Ich bin Eckard Roaring, meines Zeichens Bassist der Band; ansonsten noch Ober-Komödiant. Und manche behaupten, ich würde viel reden. An dieser Stelle aber nun auf ein Wort von mir. Die beiden Einleitungssätze stammen nämlich gar nicht von mir – aber wenn mich die Herren S.R., B.R.,  S.R. und P.R. so sehen, bitte sehr.


Zugegeben, für Komödien bzw. Sketche habe ich immer ein offenes Ohr; gerne benutze ich dafür auch Feder oder Kugelschreiber, je nachdem was gerade greifbar ist. Bei unseren Lehrern am  Gymnasium waren eher meine Ohren gefragt, denn als ältester der Roaring-Brüder musste ich natürlich meistens den Kopf hinhalten, was andererseits auch kein Wunder ist, hatten sie den ihren doch meistens verlegt („Ja, wo hast Du denn heute nur wieder Deinen Kopf?“).
Wie ich zum Bass gekommen bin? Ganz einfach. Meine Geigenkünste waren bei der Gründung unserer Band nur bedingt gefragt. Sie hatten sich zugegebermaßen in meiner Jugendzeit auch noch nicht so prächtig entfaltet, aber mal ganz ehrlich: Stockhausen klingt in meinen Ohren auch nicht besser, wenn ich z. B. an den „Gesang der Jünglinge im Feuerofen“ denke, oder? Manchmal meine ich, da fiedelt auch jemand hinter dem Steg.
Bei den Sondierungsgesprächen waren Gitarre und Keyboard bereits vergeben. In der Lostrommel befanden sich noch Schlagzeug und Bass. Siggi hatte bereits ein Leihschlagzeug im Wohnzimmer stehen; das sprach für ihn als Schlagzeuger. Ein Bass lässt sich wiederum leichter um den Hals hängen. Das erleichterte mir die Entscheidung, wenngleich ich damit auch zwangsläufig auf den Sitzplatz hinter dem Drumset verzichtet habe. Aber das Herumsitzen auf so einem Hocker macht ja auch dick. Achtet mal bei unserem nächsten Auftritt darauf!
Mein schönstes Erlebnis mit meinen Roaring-Brüdern? Das war 2013. Bei einem Volleyballturnier in Ingolstadt landeten wir ungeschlagen auf dem 1. Platz (zur Erklärung: Wir bildeten in den 60er Jahren die Jugendvolleyballmannschaft der TG Viktoria Augsburg; 1967  8. Platz bei der Deutschen Meisterschaft) und danach haben wir abends im Vereinsheim mit der Band losgelegt. Das war für mich wie Ostern und Weihnachten zusammen, nur schöner.
So, jetzt muss ich schließen. Habe mich nämlich spontan entschlossen, für die Roarings wieder einen Sketch zu schreiben, „Gesang der Jünglinge im Feuerofen“. Die Verteilung der Rollen dürfte wohl klar sein. Oder?

Euer
Eckard Roaring