Musik

Isle of Wight Festival 1970

Heute, am 27. November 2017, wäre Jimi Hendrix 75 Jahre alt geworden. 50 Jahre zuvor, im Juni 1967, trat Hendrix mit seiner Band auf dem Monterey Pop Festival auf (siehe auch Siggis Beitrag Monterey Pop Festival 1967), wodurch er international bekannt wurde. Berühmt wurde der Auftritt auch dadurch, dass er am Ende von „Wild Thing – der erste und größte Hit der „Troggs“ – seine Gitarre anzündete. Auftakt seiner letzten Tournee war das Isle of Wight Festival am 30. August 1970. Am 6. September 1970 hatte er seinen letzten Auftritt auf der Ostseeinsel Fehmarn. 12 Tage später starb er in London.
Das war Anlass für mich, mal wieder meine Isle of Wight-LP aus dem Plattenschrank zu holen.

Damals war’s, nämlich 1970, als ich mich mit zwei Freunden im 2 CV auf den abenteuerlichen Weg zur Isle of Wight machte. Dabei war eine Fahrt im Deux Chevaux bereits Abenteuer genug. In Paris, unserem ersten Stopp, war gerade der Film über Woodstock angelaufen, der sich als Warm Up für unseren Festival-Besuch bestens eignete. Das Isle of Wight Festival 1970 wurde später als das Woodstock Europas bezeichnet.
In Dover mussten wir noch unseren Proviant für die nächsten drei Tage auf der Insel auffrischen. Dazu fuhren wir an den  rechten Straßenrand, um bequem direkt vor dem Laden parken zu können. Nachdem wir wieder gestartet waren, erfasste uns gleich das blanke Entsetzen als uns ein Wahnsinniger direkt auf unserer Straßenseite entgegenkam. Gott sei Dank schaffte er es gerade noch, uns zu umkurven. Als uns dann gleich der zweite Irre entgegenkam, dämmerte es uns, in welchem Wagen die Irren und Wahnsinnigen saßen. Wir wechselten wieder auf die linke Seite.
Unsere „Ente“ stellten wir in Portsmouth in einer Tiefgarage ab und setzten mit der Fähre über. Während der Überfahrt tauchten immer wieder Gerüchte auf, dass auch die Rolling Stones auftreten würden, sogar ein Blitzauftritt der Beatles machte die Runde. Aber leider hielten auch diese Gerüchte das, was sie im Allgemeinen immer zu halten pflegen. Übrigens wohnten die Beatles tatsächlich dem Isle of Wight Festival bei, allerdings ein Jahr zuvor, und zwar als Zuschauer. Ringo mit Frau, eine Reihe hinter ihnen die Eheleute Harrison und hinter ihnen John mit Yoko. Sauber getrennt!

Dabei war, ähnlich wie bei Woodstock, bereits die Creme de là Creme der Pop-Rock-Musik vertreten: The Who, Jimi Hendrix (der drei Wochen später starb), The Doors, Emerson, Lake & Palmer (ihr erster Auftritt), Jethro Tull, The Moody Blues, Leonard Cohen, Jazztrompeter Miles Davis u.a. Interessant ist, dass Cactus eigentlich eine Notlösung war, weil Jeff Beck zuvor einen schweren Autounfall hatte. Aus diesem Grund gründeten die beiden Restmitglieder mit zwei weiteren Musikern kurzerhand die Band Cactus.

Hier das WHO IS WHO der Pop- und Rockszene auf der Titelseite des New Musical Express:

Um die grandiose Stimmung des Festivals einzufangen empfehle ich, gleichsam wie wir es mit dem Woodstock-Film hielten, folgenden Film:

Interessant ist auch das folgende Interview von BBC South TV mit zwei Augen- und Ohrenzeugen des Festivals:

Von den Bands, die auftraten, habe ich einige Kostproben herausgesucht. Den Schwerpunkt habe ich dabei auf die weniger bekannten Bands gelegt und auf Songs, die mir besonders am Herzen liegen:

Mittwoch, 26. August
David BrombergJudas Jump, Rosalie SorrelsKris Kristofferson (ab 0.55; er verlässt vorzeitig die Bühne; Rikki Farr’s Wutausbruch ab 6:40), Redbone

Donnerstag, 27. August
Gary Farr (Bruder von Rikki Farr), SupertrampGracious

Freitag, 28. August
Taste (Live at Isle of Wight 1970), Tony Joe WhiteChicagoProcol Harum, Mungo Jerry waren zwar da, aber spielten nicht – trotzdem

Samstag,  29. August
Shawn PhillipsTiny Tim (Live at Isle of Wight 1970), Sly & The Family StoneMelanie

Sonntag,  30. August
Ralph McTell, Free „It’s all right now“ (Live at Isle of Wight 1970 + Zusatzinformationen), Donovan (& Open Road), PentangleThe Moody BluesJethro Tull (Live at Isle of Wight 2015!!), Jimi HendrixJoan BaezLeonard Cohen (Live at Isle of Wight 1970), Richie Havens

Und wer noch nicht genug hat, hier kommt mein absolutes Muss: der Isle-of-Wight-Hammer-Tipp.

Danielle Morgan beschreibt  exakt unsere Einstellung in ihrem Artikel aus dem Jahr 2016 rückblickend für Rokit Vintage:  „Needless to say, being a shy convent girl, I probably didn’t shower or go to the loo (dt: WC) for a week! That’s how it was in those days.“ Bei den WCs handelte es sich um zwei Reihen von türlosen „Donnerbalken“, den äußersten WCs fehlte dazu auch noch die Außenwand. So konnte es sein, dass man jeweils neben und hinter sich einen Kackspecht als Nachbarn hatte, abgetrennt durch ein dünnes Brett.
„Didn’t matter though, because the weather was great and I had the time of my life being away with my friends listening to amazing bands, Free, The Who, Jimi Hendrix and ‚love of my life‘ Leonard Cohen, and we were free of parents for the first time ever!“

Aber man neigt bekanntermaßen dazu, Vergangenes im Nachhinein weich zu zeichnen oder gar zu glorifizieren. Rückblickend muss ich  Bob Dylan recht geben, wenn er singt: „The Times They Are A Changing.“
Ich weiß auch nicht, wie mein Rückblick aussehen würde, wenn ein Regenguss eingesetzt und uns weggespült hätte; außer unseren Schlaf- und Rucksäcken mit unseren bescheidenen Habseligkeiten hatten wir nämlich nichts dabei. Aber als Tramper musste man von Haus aus aus besonderem Holz geschnitzt sein. Auf dieser und auch den anderen Fahrten schlief ich u.a. im Wald, unter Brücken, auf Parkbänken; als Luxusvariante im Eisenbahnwaggon (Spean Bridge, Schottland), im Gefängnis (Spean Bridge, Schottland), in einer Polizeiküche (Thirsk, England)) und als besonderes Schmankerl in einem County-Altenheim (Irland) neben röchelnden Senioren, in das mich die die irische Polizei chauffierte, weil es in weitem Umkreis keine Jugendherberge gab, oder auch mal für zwei Nächte bei einer Familie (Oslo, Norwegen). Oder kurz gesagt, heutzutage bin ich ein wenig mehr an Komfort doch eher zugetan.

Aber was macht nun die Berühmtheit von Woodstock 1969 und Isle of Wight 1970 aus? Der Hauptgrund dürfte wohl sein, dass beide Veranstaltungen gefilmt wurden. Auf YouTube können die Auftritte von den The Who, The Moody Blues, Kris Kristofferson, Miles Davis, The Doors, Leonhard Cohen u.a. aufgerufen werden. Der bekannteste Film über „Hippieland“ ist aber der zweistündige Dokumentarfilm von Oscar-Preisträger Murray Lerner „Message To Love: The Isle Of Wight Festival“, der erst vor kurzem auf arte gezeigt wurde. Eigentlich hätte der Film mit den Doors gar nicht gedreht werden dürfen. Sie hatten sich aufgrund von Film- und Schallplattenverträgen geweigert, gefilmt zu werden. Erst als nach langem Hickhack die Scheinwerfer von der Bühne entfernt worden waren, begannen sie mit ihrem Auftritt. Dass man ihren Auftritt dennoch sehen kann, liegt daran, dass man – allerdings mit sehr bescheidener Qualität – die gedimmte rote Bühnenbeleuchtung ausnutzte. Leidtragende der Querelen waren dann Mungo Jerry, die aufgrund der dadurch entstandenen Verzögerung, nicht mehr auftreten konnten.

Welche Parallelen haben die beiden Musikfestivals? Beide Veranstalter hatten nicht mit einem derartigen Andrang gerechnet; statt der erwarteten 60.000 Fans kamen 400.000 nach Woodstock. Bevor das Festival überhaupt losging, mussten die Anwohner durch Zahlung eines größeren Geldbetrages vom Unterschreiben einer Petition gegen die Ausrichtung und den zu erwartenden Massenansturm abgehalten werden. Da mit dem Aufbau von Kassenhäuschen bis zuletzt gewartet worden war und die Umzäunungen bereits niedergetrampelt wurden, teilte man der Menge kurzerhand mit: „Von jetzt an ist das Konzert eintrittsfrei!“ Dazu übernahm man die Kosten der Verpflegung. Kein Wunder, dass die Veranstaltung in einem finanziellen Desaster endete. Dank der Einnahmen aus dem Film und der Rechte aus dem Woodstock-Live-Album wurde das Festival letztendlich doch noch ein wirtschaftlicher Erfolg.

Und Isle of Wight? Die Insel wird, wegen der für sie guten Winde, vor allem von Seglern und der High Society besucht, die dort ungestört ihren Urlaub verbringen wollen. Beim ersten Festival 1968 zählte man 20.000 Besucher, ein Jahr später waren es bereits 150.000. Deswegen wies man den Veranstaltern als Festivalgelände das East Afton Farm Gelände ganz im Westen zu, ein Gelände, das für diesen Zweck in keiner Weise geeignet schien. So hoffte man, möglichst viele Besucher fernzuhalten. Durch den mitunter starken Wind wurde der Sound über die Zuhörer weggeblasen, sehr zur Freude der Leute auf der Desolation Row. Leistungsstärkere Verstärker sollten dem gegensteuern. Beim Auftritt von Kris Kristofferson buhten die Zuhörer, weil der Sound so schlecht ausgesteuert war. Er meinte aber, dass ihm die Pfiffe gälten, und verließ kopfschüttelnd vorzeitig die Bühne. Niemand rechnete aber mit 600.000 möglicherweise auch 700.000 Zuschauern. Genaue Zahlen liegen nicht vor, weil zigtausende das Spektakel von der Desolation Row, die das Areal an der südlichen Flanke begrenzenden Düne, aus verfolgten. Einen Anhalt geben lediglich die verkauften Tickets für die Fähren.

Und auch hier verlangten die auf der Düne und vor dem Eingang ausharrenden Zuschauer, das Festival zu einem „Free Festival“ zu erklären. Vorweg: von einem „chaotischen“ Festival, wie in vielen Publikationen  zu lesen ist,  oder „STRESS IN HIPPIELAND“, wie arte seinen Film über das Festival betitelt, hatten wir Drei nichts mitbekommen. Offensichtlich befanden wir uns mitten im Auge des Orkans. Alles verlief in unseren Augen friedlich und diszipliniert. Ich gebe aber gerne zu, dass ich nur einer von mehreren hunderttausend Besuchern mit unterschiedlichen Erwartungen war. Daneben spielt sicherlich auch eine große Rolle, wo man sein Plätzchen gefunden hatte, ob ziemlich weit vorne (wir saßen in meiner Erinnerung etwa 150 m von der Bühne entfernt, was gemessen am Areal extrem weit vorne bedeutet) oder ein paar hundert Meter entfernt, ob man sich auf dem Festivalgelände befand oder seinen Platz auf der Desolation Row gefunden hatte oder ob man etwa vor dem Zaun stand und wegen Überfüllung keinen Eintritt mehr erhielt.

Am Freitag strömten nicht nur wir, sondern auch die Massen zum East Afton Farmgelände. Wir hatten Glück, gemessen am Gelände, relativ weit vorne einen Platz bekommen zu haben. Leinwände, auf denen die Darsteller gut sichtbar waren, gab es seinerzeit noch nicht. Wie wir später erfuhren, gab es aber auch ganz besondere Spezialisten, die ihre Karten vor dem Eingang wieder verkauften, weil sie bemerkt hatten, dass der Sound auf der Desolation Row genauso gut war, wenn nicht sogar besser. So schreibt Frank Matson in seinem Beitrag für die „IOW Veterans memories“: “Pennyless students that we were, we noticed that the site was overlooked from the south by the high East Afton Down. We thought why pay loads of bread to enter the arena, when one could watch and listen to the festival in luxury and comfort from the Down, so we pitched camp at the foot of the down.”
Aber dort befanden sich auch jene, die keine Karten mehr bekommen hatten. Und eben jene waren mit die Ursache für das Chaos, von dem wir, wie gesagt, nichts mitbekamen, weil sie, nachdem man ihnen den Einlass wegen Überfüllung verwehrte, die Zäune niederwalzten, um sich so Einlass zu verschaffen. Aus Desolation Row wurde so die „Devastion (Verwüstung-) Row“. Es soll sogar zu Schlägereien zwischen der Polizei, Security mit ihren Hunden auf der einen und Zuschauern auf der anderen Seite gekommen sein. Rikki Farr, der Hauptorginastor und Bühnenmoderator, wurde zusehends nervöser. Denn neben den Auseinandersetzungen mit den Randalierern gab es auch Stress mit den Künstlern, von denen einige entgegen der Abmachung ihre Gage im Voraus entrichtet haben wollten. Aber auch zwischen Publikum und Künstlern rumorte es bisweilen. So verließ Kris Kristofferson kopfschüttelnd die Bühne, derweil seine Band brav „Me and Bobby Mc Gee“ zu Ende spielte. Dabei buhten die Zuhörer nur wegen des schlechten Sounds.

Berühmt ist Rikki Farr’s Wutausbrauch:  „Wir haben dieses Festival auf die Beine gestellt, ihr Arschlöcher („bastards“), mit sehr viel Liebe! Wir haben ein Jahr für euch Schweine geschuftet. Und ihr wollt unsere Zäune einreißen und es zerstören? Dann fahrt zur Hölle!“
Hier der Mitschnitt seiner Wutrede auf YouTube; absolut sehenswert:
Wikipedia schreibt hierzu: „Besonders im Dokumentarfilm „Message to Love“ (1997) des amerikanischen Oscar-Preisträgers Murray Lerner werden diese Ereignisse stark thematisiert, obwohl sie von der überwiegenden Mehrheit der Zuschauer nicht wahrgenommen wurden.“ Wie wahr!
„Es muss wohl ein ohrenbetäubender Lärm gewesen sein, vor allem auf der Bühne. Schilder warnten davor, sich der Who-PA (über die das ganze Festival lief) auf weniger als rund fünf Meter zu nähern. Pete Townshend hat sie wohl ignoriert. Oder gar nicht gesehen.“ (Jörg Feyer, Rolling Stone)

Auf jeden Fall führte all dies im folgenden Jahr zu der Einführung der „Isle of Wight County Council Act 1971“. Darin wird festgelegt, dass Veranstaltungen ab 5.000 Zuschauern einer besonderen Genehmigung bedürfen.
Erst im Jahr 2002 kam es dann zu einer Wiederbelebung des Festivals. Es findet aber nun im Seaclose Park bei Newport statt. Durch die Einschränkungen der Isle of Wight Council Act von 1971 sank die Zuschauerzahl auf 35.000 bzw. 60.000 im Jahr 2006.

Zurück zum Festival 1970. Auch hier waren dann die Urheberrechte an den Veröffentlichungen letztendlich der Garant für einen Gewinn, da die Veranstalter wie in Woodstock zu guter Letzt das Festival zu einem „Free Festival“ erklärten. Der Unterschied zu Woodstock war der, dass man in Woodstock gar nicht mehr dazu gekommen war, Kassenhäuschen aufzustellen. Veranstalter Michael Lang antwortete auf die Frage, warum man sich dazu entschied, dass aus Woodstock ein Gratiskonzert wurde: „Es war keine Entscheidung. Wir haben die Fakten anerkannt. Es heißt immer, wir hätten die Tore zum Festivalgelände geöffnet. Aber da waren keine Tore. Am Freitagmorgen saßen 150.000 Leute auf dem Gelände, die Tickethäuschen waren noch gar nicht aufgestellt.“

Die Insulaner scheinen sich mit dem Festival mittlerweile arrangiert zu haben. Jedenfalls heißt es auf der Island’s Official Tourism Website: „Viele Inselbewohner machen sich auf den Weg zum viertägigen Event in Newport. So werden Sie feststellen, dass es an den Stränden, in den Städten und Dörfern ruhiger zugeht als in der normalen Sommersaison – Es ist die perfekte Zeit zum Erkunden!“

Leider kann ich nicht mit eigenen Bildern dienen: Meine Voigtländer-Kamera hatte ich aus Sicherheitsgründen im Auto in Portsmouth zurückgelassen; ein Fehler wie sich später herausstellen sollte. Als wir zurückkamen mussten wir nämlich feststellen, dass das Verdeck aufgeschnitten und meine Kamera mitsamt Belichtungsmesser (Das waren damals noch zwei getrennte (!) Apparate; hatte man die Belichtungszeiten gemessen und dann auf der Kamera übertragen, konnte eine Wolke zu einer erneuten Messung zwingen) gestohlen worden war. Die Polizei in Portsmouth machte sich sogar die Arbeit, nach Fingerabdrücken zu suchen. Meines Wissens laufen die Täter aber immer noch frei rum. Auf eine DNA-Analyse hatte man verzichtet, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie erst gut zwanzig Jahre später angewendet wurde.

Ein Blick in meine Schallplattenabteilung:

In London streikte zu allem Überfluss auch noch die „Ente“. So konnte ich die Zeit der Reparatur für den Kauf einer Kamera nutzen. Den nicht eingeplanten zusätzlichen Abend verbrachten wir im Marquee Club, dem ich schon drei Jahre zuvor einen Besuch abgestattet hatte.
Dieses Programm stammt von meinem  Marquee-Club-Besuch im August 1967
Wikipedia schreibt zum legendären Club: „Im Club, der als Mekka der britischen Blues-Rock-Szene galt, ……. traten unter anderem The Crazy World of Arthur Brown, Steamhammer, Marmalade, Amen Corner, Status Quo, Scorpions, Jimi Hendrix, Jethro Tull, Iron Maiden, John Mayall mit Eric Clapton, Elton John, Peter Green, Dick Taylor, Queen, Oasis, The Who, Pink Floyd, Marillion, Dream Theater, The Nice, Wham!, Dick Morrissey und Rory Gallagher auf. Die Rolling Stones gaben dort am 12. Juli 1962 ihr erstes Konzert unter ihrem Bandnamen. Die einzige Band, die nicht im Marquee Club war und trotzdem(!) Weltruhm erlangte, waren übrigens die Beatles.“

Am folgenden Tag trennten sich dann unsere Wege. Die beiden Freunde fuhren wieder zurück nach Augsburg, während ich meine Tramptour startete, die mich über Wales, Irland, Nordirland nach Schottland (Glasgow) führte, wo ich ein paar Tage in der Familie meines schottischen Freundes Jimmy verbrachte.

On the road again
Hier geriet ich dann in die gefährlichste Situation meiner gesamten Tour. Und das war ausgerechnet beim Fußballspiel Glasgow Rangers – Dundee United. Nach dem 1:0 Sieg wurde ich auf dem Weg zum Ausgang von den nachfolgenden Zuschauermassen im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand gedrückt. Aber bekanntlich kämpft man mit dem Rücken zur Wand am besten. Scheint auch für den Bauch zu gelten. Jedenfalls überstand ich die brenzlige Situation bis auf ein paar blaue Flecken unbeschadet. Vier Tage später war ich dann wieder daheim in Augsburg.

Einer meiner nächsten interessanten und aufregenden Touren führte mich mit dem Ford Capri in den Iran. Davon vielleicht später einmal mehr.

Keep on travelling  and listening
Eckard Roaring